Da Benutzer per Definition zunächst die Benutzungsoberfläche einer Anwendung kennen lernen, entfällt auf Entwickler interaktiver Systeme eine besondere Verantwortung. Nur durch sehr gut durchdachte, effizient implementierte und sichere Zugangsmechanismen für Benutzer ist es möglich, neue Anwendungen in Produkte umzusetzen und erfolgreich zu vermarkten.
Es gilt beispielsweise Visualisierungsformen zu finden, die Benutzern eine Vielzahl von Informationen zugänglich machen, aber gleichzeitig Übersichtlichkeit und Prägnanz gewährleisten. Obwohl möglichst wenige Handlungen erforderlich sein sollten, damit Benutzer auf benötigte Informationen zugreifen können, muss die Bedienung intuitiv erfassbar sein. Kurzum, es handelt sich bei der Entwicklung interaktiver Systeme um einen ständigen Prozess der Suche nach Kompromissen zwischen oft widersprüchlichen Anforderungen.
Unter Beachtung der Fragen wie Menschen mit komplexen Computersystemen umgehen können, wie sie den Umgang mit solchen Systemen erlernen, welche Fehler hierbei unterlaufen können und wovon die Effizienz der Interaktion abhängt, habe ich in der Vorlesung Entwicklung interaktive Systeme den Gestaltungsspielraum beim Entwurf interaktiver Systeme kennen gelernt und Wissen darüber erlangt, welche Interaktionstechniken und -stile in welchen Situationen sinnvoll angewendet werden können.
Entwurfsprinzipien, Interaktionsaufgaben, -techniken und -stile, Dialog- und Formulargestaltung, Metaphern, Entwicklungsprozess, Anwenderanalyse, Usability Engineering sowie die Evaluierung interaktiver Systeme waren nur einige der in diesem Rahmen behandelten Themen.